Christian Dior

Geboren: Granville, Frankreich 1905

Gestorben: Montecatini, Italien 1957

Christian Dior stammte aus einer wohlhabenden Familie, die ihn zunächst in einer Architektur-Karriere sah. Während seines Studiums für Politikwissenschaft an der  Ecole des Sciences Politiques in Paris erhielt er Geld von seinem Vater, um sich eine kleine Kunstgallerie finanzieren zu können. Die Gallerie hielt sich jedoch nicht lang, sodass Dior gezwungen war, 1940 der französischen Armee zu dienen. Nach zwei Jahren im Krieg verließ er das Militär und fing bei Lucien Lelong neben Pierre Balmain als Hauptdesigner an.

Am 16.Dezember 1946 gründete Dior mithilfe des Wollstoff-Magnaten Marcel Boussac sein eigenes Modehaus.  Schon ein Jahr in Folge wurde er zum Macher des „New Look“ gekürt mit seinen bustierhaften Korsetts in Wespentaillie und kurvige Silhouetten. Inspiration bot ihm immer seine erste Liebe, die Architektur; für ihn müsse ein Designer immer die Regeln und Prinzipen der Architektur und das Schweregesetz beachten.

Nicht lange ließ auch die Filmwelt auf sich warten, die die damals modebewusstesten und einflussreichsten Frauen wie die Duchess of Windsor,

Rita Hayworth, Ava Gardner und Marlene Dietrich mit Dior einkleideten. Für Alfred Hitchcocks „Stage Fight“ entwarf Dior Dietrichs gesamte Garderobe.

Seine Designs, die bevorzugt in der Badewanne oder im Bett entstanden, dominierten jedes Modemagazin. Neue Silhouetten und Linien eroberten die Modewelt von Saison zu Saison, 1950 die Oblique-Linie, 1951 die Oval- und Envol-Linie, die Princess- und Profile-Linie 1952 sowie die H- und A-Linie in den folgenden zwei Jahren.

Sein radikaler Gang weg von den Sparmaßnahmen in der Mode nach dem Zweiten Weltkrieg verhalf Paris, wieder zum Zentrum der Modewelt zu werden.

1957 zeigte das TIME-Magazin Christian Dior als ersten Designer auf dem Cover und bewies, dass er eine wahrer Modeheld war.

Im Oktober desselben Jahres verstarb er in Italien. Als Head Designer folgte der junge Yves Saint Laurent, der zuvor Jahre als Design-Assistent bei Dior gearbeitet hatte. Nach zwei Jahren wurde Saint Laurent in die Armee einberufen und verließ das Modehaus. Marc Bohan kam als Nachfolger und brachte Diors traditionelle Raffinesse und Eleganz voran. Auch nach dem Tod Diors blieb das Label bei seinem prestigeträchtigen Status, so wählte ihre Majestät Farah Pahlavi Dior für ihre Krönung, Marilyn Monroe trug bei ihrem allerletzten Fotoshoot ebenfalls Dior.

1984 kaufte Bernard Arnault das Modehaus und stellte Gianfranco Ferre‘ als Artistic Director ein, der mit Barock-Themen neue Aufregung in die Kollektionen brachte.

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Beim 50-jährigen Jubiläum von Dior stand Prinzessin Diana neben Bernard Arnault in einer der ersten Roben, die Galliano bei seiner Einstellung als neuer Kreativdirektor 1996 für Dior entworfen hatte. Mit Galliano bekam das Modehaus seine theatralische Seite zurück und war überaus erfolgreich.

Nach seinem antisemitischen Skandal 2011 wurde Galliano von Dior suspendiert und sein langjähriger Assistent Bill Gaytten übernahm seinen Posten als Übergangslösung. Gaytten wurde im April von Raf Simons, der zuvor bei Jil Sander designte, abgelöst.

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Christian Dior ist eine Meister der Formen und Silhouetten gewesen und definierte und erfand die Haute Couture für sich immer wieder neu. Als Diors legendärster Verdienst gilt der ‘New Look’, der zuletzt eine modische und soziale Revolution anstiftete.